AMD Ryzen: Prozessoren jeder Leistungsklasse und für jedes Budget im Überblick.Über ein Jahr ist vergangen, seitdem AMD mit der Veröffentlichung der von Grund auf neu entwickelten Ryzen-Prozessoren für Furore sorgte. Bis zum Marktstart am 2. März 2017 hatte AMD dem Konkurrenten Intel jahrelang nichts ernsthaft entgegenzusetzen und geriet sogar zeitweise in eine existenzbedrohende Krise. Umso erfreulicher: Die AMD-Ryzen-Familie ist innerhalb des vergangenen Jahres derart gewachsen, dass für jedes Budget etwas dabei ist. Seit Mitte April 2018 steht AMDs zweite Ryzen-Generation in den Händlerregalen. Höchste Zeit also, für einen Überblick zu sorgen: COMPUTER BILD nennt im Folgenden die wichtigsten CPUs der Ryzen-Familie, ordnet die Leistungen ein und präsentiert Ihnen Einzeltests!Alle getesteten Prozessoren im Detail58 CPUsVideoschnitt, Spiele & Co.: Welche CPU rechnet am besten?AMD Ryzen (Desktop): Chips für jeden GeldbeutelAm Ende des Testparcours bekam der Ryzen 7 2700X von COMPUTER BILD die Note 2,2 – gut.Vorweg: Mit der Einführung der zweiten Ryzen-Generation (übergreifend auch „Ryzen 2“ genannt; nicht zu verwechseln mit den Leistungsklassen Ryzen 3, 5 und 7) verschwinden die Vorgänger so langsam, aber sicher vom Markt. Neues Topmodell ist derRyzen 7 2700X(Testnote 2,2). Er ist wie der numerische VorgängerRyzen 7 1700Xund das ehemalige FlaggschiffRyzen 7 1800Xmit acht Rechenherzen ausgestattet (Octa-Core), die im Bedarfsfall je zwei sogenannte Threads gleichzeitig abarbeiten. Windows erkennt den Prozessor deshalb als 16-Kern-Modell. Moderne Chips regulieren ihre Taktfrequenz in Abhängigkeit des Stromverbrauchs und der aktuellen Auslastung selbst; AMD nennt die Technik „Precision Boost“ (wörtlich übersetzt: „Steigerung der Genauigkeit“). War diese Funktion bei den ersten Ryzen-Chips relativ simpel gestrickt, arbeitet sie bei Ryzen 2 feiner, was sich in den Benchmarks bemerkbar macht. Kurzum: Beim Ryzen 7 2700X handelt es sich um einen Sprinter, der Multimedia-Fans sowie Zocker gleichermaßen glücklich macht und aktuell für319 Eurozu haben ist (alle Preise: Stand 16. Mai 2018). Fast genauso schnell ist die günstigere VersionRyzen 7 2700 für 289 Euro.Arbeitsgeschwindigkeit im Vergleich: Betrachtet man nur das Arbeitstempo verschiedener aktueller Prozessoren, zieht der neue AMD Ryzen 7 2700X am fast gleichteuren Intel Core i7-8700K vorbei.Sitzt das Geld nicht ganz so locker, kommen vielleicht Desktop-Chips der Ryzen-5-Familie in die engere Wahl. Die geprüften VariantenRyzen 5 2600X(Testnote 2,5) undRyzen 5 2600(Testnote 2,6) bieten je sechs Prozessorkerne und damit genug Dampf für die meisten Aufgaben. Zu Preisen von215 Eurobeziehungsweise184 Euromachen sie auch preisbewusste PC-Zocker glücklich, die zusätzlich eine dedizierteGrafikkarteeinsetzen. Darunter sind die Prozessoren der Ryzen-3-Familie angesiedelt, die es aktuell nicht in der zweiten Ryzen-Generation gibt (Stand Mai 2018): Statt acht oder sechs bieten sie vier physische Rechenkerne. Dennoch: Wer keine allzu großen Anforderungen an die neue CPU stellt, kommt mit den kleinsten Ryzen-Vertretern auf seine Kosten. Im Test hatte COMPUTER BILD denRyzen 3 1300X(Testnote 3,6) und denRyzen 3 1200(Testnote 3,8). Letzterer kostet nicht mal 100 Euro.Gratis-Tools: Benchmark, Hardware-Analyse und PC-Diagnose50 ProgrammeSystem auf Herz und Nieren testenRyzen Threadripper (Desktop): Die Leistungsspitze!Wem das Beste gerade gut genug ist (und wer es sich leisten kann), bekommt mit AMDs Threadripper ein Kraftpaket von einem Prozessor. Der getesteteRyzen Threadripper 1950X(Testnote 1,9) raste der Konkurrenz dank seiner 16 Rechenkerne auf und davon. Bekommen nicht alle Kerne was zu tun, arbeitet die Intel-Konkurrenz aber etwas schneller. Wer sich für die Threadripper von AMD interessiert, benötigt übrigens eine teure Hauptplatine mit TR4-Sockel – der AM4 für die anderen Ryzen-Desktop-Chips passt nicht. Außerdem sollten sich Käufer auf einen relativ hohen Stromverbrauch unter Volllast einstellen.„Schnell und relativ günstig: Sparfüchse greifen zu den Chips der ersten Ryzen-Generation – solange sie noch verfügbar sind.“Florian Schmidt, RedakteurRyzen (Desktop): Chips mit Vega-GrafikAnders als die bisher vorgestellten Ryzen-Chips verfügen die folgenden Prozessoren zusätzlich über einen integrierten Grafikkern. Im Fachjargon nennt man sie „APUs“ (Accelerated Processing Units, zu Deutsch: „beschleunigte Verarbeitungseinheit“). AMD hatte bereits in der Vergangenheit solche Kombi-Chips im Sortiment. Die neue Generation basiert auf der modernen Vega-Architektur, wie man sie von den gleichnamigen Grafikkarten des Herstellers kennt. Den Start machen derRyzen 5 2400G und 3 2200G(ab130 Eurobeziehungsweise89 Euro), beiden stehen vier Rechenkerne zur Seite. Der wesentliche Unterschied: Im Ryzen-5-Modell stecken 704 Grafikeinheiten, im genannten Ryzen 3 nur 512. Vergleichbare Intel-Chips haben bei der Grafikberechnung das Nachsehen, sind aber prozessorseitig etwas flinker unterwegs, wie der oben verlinkte COMPUTER BILD-Test zeigt. Für wen eignen sich die AMD-APUs? Klare Sache: für Nutzer, die sich ein günstiges Komplettsystem zusammenstellen wollen oder denen etwa aufgrund eines Mini-Rechners schlicht der Platz für eine separate Grafikkarte fehlt.AMD Ryzen (Notebook): Konkurrenz tut gutDie eingebaute Grafik (rechts in Blau dargestellt) nimmt einen großen Teil des Prozessors ein und soll ohne Zusatz-Grafikchip spieletauglich sein, selbst mit Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel).Während AMD im Desktop-Markt jahrelang ein Schattendasein führte, war der Hersteller im Notebook-Bereich quasi nicht vertreten. Das änderte sich schlagartig mit der Einführung derRyzen-Chips für Notebooks. AMD unterteilt die Modelle wie bei den Desktop-Varianten in Leistungsklassen. Bisher ist die Auswahl mit dem R7 2700U und dem etwas langsameren R5 2500U allerdings überschaubar, ebenso die Anzahl der ersten Geräte. Beide verfügbaren Chips bieten vier physische Rechenkerne sowie eine eingebaute Vega-Grafikeinheit. Das spart Platz und Strom – somit eignen sich die bisherigen mobilen Ryzen-Chips insbesondere für Ultrabooks wie das getesteteAcer Swift 3(Testnote 2,6). Laut Hersteller stemmt die integrierte Grafikeinheit populäre Onlinespiele wie „DotA 2“ in Full-HD-Auflösung.Erste Notebooks mit AMD-Ryzen-APU5 GeräteZur Bildergalerie

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Joumlrg Wagner
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