Unter dem Hammer des britischen Auktionshauses Bonhams: die Blue Box der Apple-Gründer.Es war ein gemeinsamer Freund, über den sich Steve Wozniak und Steve Jobs 1971 kennenlernten. Damals waren die beiden unbekannt, heute sind sie alsApple-Gründer vielen ein Begriff. Der 15-jährige Jobs war Schüler an der Highschool, der fünf Jahre ältere Wozniak Student am College. Die zwei jungen Männer teilten ihre Begeisterung für Elektronik sowie derbe Späße – und scheuten nicht vor illegalen Aktivitäten zurück. Ein Ergebnis war eine elektronische Schaltung, die sogenante „Blue Box“. Diesen ersten Hardware-Hack der beiden Apple-Gründer versteigert nun das britische Auktionshaus Bonhams.Zu ersteigern: Blue Box von WozniakPünktlich zu Nikolaus kommt das kleine Gerät unter den Hammer. Bei der Blue Box handelt es sich um ein Gerät, mit dem sich in den 70er-Jahren Telefonsysteme manipulieren und kostenlos Ferngespräche führen ließen. Der junge Wozniak galt als leidenschaftlicher Tüftler und stach zwischen den anderen Bastlern im Silicon Valley durch seinen Einfallsreichtum heraus. Jobs seinerseits hatte Ideen, um mit neuer Technologie die Welt zu verändern – und nebenbei Geld zu verdienen. Nachdem Wozniak in dem renommierten Männermagazin „Esquire“ einen Artikel über den Bastler John T. Draper gelesen hatte, der mithilfe einer Plastikpfeife die Systeme des Telefongiganten AT&T manipuliert hatte, konstruierte er aus Elektronikteilen ein Kästchen, um die benötigten Tonfolgen präziser und zuverlässiger zu erzeugen. „Mit einer Blue Box konnten wir dem System vorgaukeln, wir seien ein Telefoncomputer“, erinnert sich Jobs später in einem Interview.Alle getesteten Tablet-PCs im Detail42 ModelleTablet-PCs ansehenHallo Papst? Hier spricht KissingerAuf diese Weise versuchte Wozniak etwa, den Papst im Vatikan zu erreichen – wobei er vorgab, US-Außenminister Henry Kissinger zu sein. Natürlich war die Manipulation des Telefonsystems illegal. Trotzdem schraubten Wozniak und Jobs mehrere Blue Boxes zusammen und verkauften sie im Bekanntenkreis. Während Wozniak vor allem seine Kumpel im „Homebrew Computer Club“ – einem Verein von Bastel- und Elektronikbegeisterten – beeindrucken wollte, ging es Jobs vor allem ums Geschäft. Er erkannte rasch das Potential der Technologie. „Erfahrungen wie diese zeigten uns, welche Macht eine Idee haben kann. Wenn wir keine Blue Boxes gebaut hätten, dann hätten wir auch Apple nie gegründet“, erinnerte sich Jobs später.Bonhams-Auktion: Auch Apple I dabeiExperten erwarten einen Kaufpreis von 30.000 bis 50.000 US-Dollar (etwa 25.000 bis 42.000 Euro). Bonhams bietet die Blue Box zusammen mit weiteren Raritäten der Wissenschafts- und Technikgeschichte an. Ebenfalls unter den Angeboten befindet sich ein Apple I: ein von Wozniak entwickelter PC – und angeblich das erste Exemplar, das er seinerzeit persönlich zusammengelötet hat. Da vom Apple I nur noch wenige Exemplare erhalten sind und das Gerät zu den begehrtesten Sammlerstücken im Computerbereich gehören, ist hier mit einem hohen Auktionspreis zu rechnen. Bereits früher kamen zweiApple I unter den Hammer– für jeweils über 500.000 Dollar (etwa 421.000)!

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Joumlrg Wagner
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