Seit dem 14. Dezember 2017 ist der iMac Pro im Handel – das Gerät sorgte bereits im Vorfeld der Veröffentlichung für Wirbel. Kein Wunder: Der Apple-Rechner ist der leistungsstärkste, aber auch der mit (weitem) Abstand teuerste iMac bislang. So kostet das Einstiegsmodell des iMac Pro bereits 5.499 Euro – wer die volle Ausstattung wählt, zahlt über 15.500 Euro. Damit unterstreicht Apple einmal mehr, wer die Zielgruppe der All-in-One-Rechner ist: in erster Linie professionelle Anwender.Zocken mit dem iMac Pro: Infos, Benchmark-Tests10 Infos und Benchmark-TestsZur BildergalerieiMac Pro: Viel Leistung im InnerenIm Inneren des iMac Pro werkelt ein starker Intel-Xeon-Prozessor mit bis zu 18 Kernen, der anspruchsvolles und professionelles Arbeiten erlauben soll. Als Grafikeinheit setzt Apple auf die Radeon Pro Vega. Der HBM2-Speicher (High Bandwidth Memory, „Speicher mit hoher Bandbreite“) ist bis zu 16 Gigabyte groß und soll bis zu 11 Teraflops präzise Rechenleistung – etwa für Echzeit-3D-Renderings – sowie eine hohe VR-Bildrate ermöglichen. Zudem unterstützt das Gerät bis zu 4-Terabyte-SSDssowie bis zu 128 Gigabyte ECC-Speicher. Und: Mit den vier Thunderbolt-3-Anschlüssen lassen sich jeweils bis zu zwei Hochleistungs-RAID-Arrays und 5K-Displays gleichzeitig betreiben. Für eine schnelle Datenübertragung im Netz verfügt der iMac Pro über einen 10-Gigabit-Anschluss. Der 27-Zoll-Bildschirm ist mit Retina-Technik sowie 5K ausgerüstet. Er stellt bis zu 1 Milliarde Farben dar und ist heller als Vorgängermodelle.iMac Pro: Geekbench-4-Test und Final Cut Pro XSie sehen schon: Die Spezifikationen des iMac Pro versprechen eine hohe Leistungsfähigkeit. Aber das sind lediglich theoretische Werte. Die Frage deshalb: Wie schlägt sich das Gerät im Alltag? COMPUTER BILD hat die zweitkleinste Konfiguration einige Wochen lang ausprobiert – Ausstattung und Preis:CPU: 3,2 GHz Achtkern-Prozessor Intel Xeon W, Turbo Boost bis zu 4,2 GHzGPU: Radeon Pro Vega 64 mit 16 Gigabyte (GB) HBM2Arbeitsspeicher (RAM): 32 Gigabyte großer DDR4-ECC-RAM mit 2.666 MHzSSD: 1 Terabyte (TB)Preis: 6.219 EuroWie leistungsfähig die Hardware ist, zeigen Vergleiche mit einem regulären 5K-iMac (Vierkern-Core-i7-CPU mit 4,2 GHz, Radeon-Pro-Grafikkarte mit 8 GB, 32 GB RAM, 1-TB-SSD, circa 3.800 Euro): Im Geekbench-4-Benchmark-Test (Multi-Core) beispielsweise schafft der iMac Pro 31.159 Punkte, der 5K-iMac kommt auf 20.893. Auch bei der Videobearbeitung unter Final Cut Pro X glänzt das Profi-Modell: Für das Rendern eines fünfminütigen 4K-Videos (H.265-Standard) benötigt der Rechner 2 Minuten und 16 Sekunden, der reguläre 5K-iMac ist erst nach 4 Minuten und 41 Sekunden fertig.iMac Pro als Gaming-Rechner: Windows 10 ist PflichtBei Bild- und Videobearbeitung liegen seit jeher die Stärken von Mac-Rechnern. Dass das Profi-Modell in dieser Disziplin glänzt, war also zu erwarten. Als ausgesprochene Gaming-Rechner gelten Apple-Geräte hingegen nicht. Das liegt bereits im macOS-Betriebssystem begründet, für das es nur selten zeitnahe Umsetzungen aktueller Top-Games gibt – in diesem Bereich ist nach wie vor Windows dominant. Daher hat COMPUTER BILD Microsofts Betriebssystem auf dem Mac installiert – und diverse Games auf der Hardware getestet.Bis 1.500 Euro: Aktuell angesagte All-in-One-PCs10 All-in-One-PCsProdukte anseheniMac Pro als Gaming-Rechner: Laufen Gamepads?Vorweg aber: Alle Hardware-Komponenten des Apple-Rechners funktionieren ohne Probleme unter Windows 10. Im mehrwöchigen Testlauf der Redaktion kam es zu keinem Absturz. Auch zahlreiche Peripheriegeräte wie Xbox-Gamepads lassen sich Windows-typisch problemlos nutzen. Laufzeitumgebungen wie „.Net Framework 3.5” und Treiber müssen Sie in vielen Fällen nach der Windows-Installation herunterladen. Aber auch das geschieht – wie gewohnt unter Windows – in den meisten Fällen praktisch automatisch.iMac Pro als Gaming-Rechner: Benchmark-TestsAuch Top-Games wie „GTA 5” laufen flott auf dem iMac Pro.Auch zocken lässt sich prima mit dem iMac Pro. Selbst in der knackscharfen 5K-Auflösung (5120x2880 Bildpunkte) laufen viele aktuelle Spiele ordentlich, wenngleich Sie die Details vor dem Spielstart in der Regel um ein bis zwei Stufen herunterschrauben sollten, um ein ruckelfreies Vergnügen zu haben. Bei mittleren Details laufen die meisten Games sauber auf der Mattscheibe. Wer mehr Details möchte, setzt die Auflösung auf 4K oder 1080p herab. Angenehm: Der Lüfter springt bei den meisten Spielen zwar relativ schnell an, die Geräuschentwicklung ist aber nicht störend.Fazit: Ist der iMac Pro der perfekte Gaming-PC?Als reinen Gaming-PC sollte man sich Apples iMac Pro trotz der vielen positiven Eindrücke nicht zulegen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist – jedenfalls mit Hinblick auf diese Disziplin – miserabel. Selbst sündhaft teure Monster-Rechner wie derMSI Aegis Ti3sind günstiger und bieten deutlich mehr (Gaming-)Leistung fürs Geld. Wer sich aber ohnehin den iMac Pro als Workstation zur professionellen Bearbeitung von Videos, Musik und Bildern zulegen möchte, der muss sich keine Sorgen machen, dass dem All-in-One-PC in der Mittagspause beim Zocken mal die Puste ausgeht – wie die Ergebnisse derBenchmark-Testsbelegen.

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Joumlrg Wagner
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