In einer Fertigungsstätte für Leiterplatten im chinesischen Kunshan führt man von Apple beauftragte Abwassertests durch.Apple hat 2016eigenen Angaben zufolgeFortschritte bei den Arbeitszeiten in den Betrieben seiner Zulieferer gemacht. 98 Prozent hätten die Richt-Arbeitswoche von 60 Stunden eingehalten, teilte das Unternehmen in seinem jährlichen Bericht zur Lage bei den Zulieferern mit. 2016 lag die Quote bei 97 Prozent. Die Verbesserung ist allerdings womöglich mit sinkenden Abverkäufen zu erklären: Im vergangenen Jahr gingen bis zum Herbst erstmals weniger iPhones über die Ladentheken, wodurch in der Produktion wohl auch weniger Überstunden nötig waren.iPhone 7 und iPhone 7 Plus: Alle Infos, alle Bilder77 FotosZur BildergalerieFokus der Prüfungen lag auf ChinaDie Zahl der Prüfungen in Zulieferer-Betrieben stieg binnen eines Jahres von 640 auf 705. 2007 waren es lediglich 39 Kontrollen. Der Konzern hatte nach Kritik an den Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern vor allem in China den Fokus darauf verstärkt. Zudem achtet das Unternehmen stärker auf die Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie auf die Abwasser-Reinigung.64 Euro WochenlohnImmer wieder kam es in der Vergangenheit im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen bei Zulieferern zu Kritik. So warf die Non-Profit-OrganisationChina Labor Watch(CLW) Apple Ende 2015 vor, bei der Beaufsichtigung der Unternehmen nicht genau genug hinzuschauen: Die Organisation teilte unter anderem mit, dass im Pegatron-Werk Schanghai teilweise gegen die Auflagen verstoßen werde. Die Arbeiter erhielten demnach für rund 60 Stunden Arbeit einen wöchentlichen Lohn von umgerechnet 64 Euro. Zudem arbeite man vor Ort mit giftigen Chemikalien wie Quecksilber und Arsen, ohne dass die gefährdeten Personen ausreichend davor geschützt seien.Schnelleres Handeln gefordertIm Foxconn-Werk nahmen sich sogar 13 Mitarbeiter das Leben, weil sie allem Anschein nach die Zustände nicht mehr aushielten. Mit einer großenöffentlichen Kampagneverspricht Apple zwar, jeden Zulieferer zu prüfen und Missstände zu ahnden. Doch einigen Produktionsstätten lässt man möglicherweise nach wie vor zu viel Freiraum. CLW fordert daher, dass Apple sich noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzt und künftig schneller handelt.(Mit Material der DPA.)

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Joumlrg Wagner
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