Testfazit

  Die Huawei Freebuds3machen ihren Job ordentlich, der Klang ist ausgewogen und auch über einen längeren Zeitraum angenehm. Der Tragekomfort ist hoch, da die Freebuds 3 nicht so tief im Ohr sitzen wie andere In-Ears. Diese Bauweise sorgt jedoch beim Noise-Cancelling für Probleme, das den Lärm nicht in allen Situationen bremst. Ein weiteres Manko: Die Akkulaufzeit ist mit rund 3 Stunden sehr kurz.

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Pro

  Angenehmer Sound

  Schickes Ladecase

  Hoher Tragekomfort

  Kontra

  Kurze Akkulaufzeit (3 Stunden 8 Minuten)

  Windanfälliges Noise-Cancelling

  Apple traf mit dem Design seiner AirPods nicht jeden Geschmack. Einigen Musik-Fans waren die True-Wireless In-Ear-Kopfhörer einfach zu auffällig. Dennoch verkauften sich die ausschließlich in Weiß erhältlichen Stöpsel prächtig. Huawei hat sich die AirPods offenbar genau angeschaut und bringt mit den Freebuds 3 jetzt eigene True-Wireless-Kopfhörer. Die ähneln dem Apple-Vorbild optisch, sind aber nicht nur in Weiß, sondern auch in Schwarz verfügbar. Und auch technisch gibt es etwas mehr: Huawei hat gleich eine elektronische Außengeräuschunterdrückung eingebaut. Die brachte Apple erst kürzlich mit den AirPods Pro. Stehlen die Chinesen im COMPUTER BILD-Test Apple die Show?

  Huawei Freebuds 3 im Test: Kurze Laufzeit

  Die Freebuds 3 sehen auf den ersten Blick aus wie die Apple AirPods der ersten und zweiten Generation. Bei genauerem Hinsehen sind aber Unterschiede am Übergang vom länglichen Teil zum Ohrstöpsel erkennbar. Wie die AirPods sitzen die je rund 4,5 Gramm leichten Stöpsel bequem vorne im Ohr statt tief im Gehörgang wie typische In-Ears. Umso erstaunlicher, dass Huawei die Kopfhörer mit Noise-Cancelling ausgestattet hat – doch dazu später mehr. Die hosentaschenfreundliche, runde Transport- und Ladebox wiegt inklusive Akku 48 Gramm und lässt sich auf einem geeigneten Smartphone kabellos laden. Unschön: Ihr schwarzes Hochglanz-Gehäuse ist ziemlich anfällig für Fingerabdrücke. Für den Kopfhörer gibt Huawei eine recht kurze Laufzeit von vier Stunden an, die Messung im Test ergab sogar nur etwas mehr als 3 Stundeneine magere Ausbeute. Zum Vergleich: Die Apple AirPods Pro laufen gut 5,5 Stunden, der Sony WF-1000XM3 schafft mit Noise-Cancelling rund 6,5 Stunden. Huawei baut in die Freebuds seinen eigenen Kirin-A1-Chipsatz mit Bluetooth 5.1 ein. Eine Besonderheit: Das Audiosignal wird für eine stabile Übertragung gleichzeitig auf den linken und rechten Stöpsel übertragen. Das hatte im Test den angenehmen Nebeneffekt, dass beim Anschauen von Videos keine störende Verzugszeit (Latenz) zwischen Ton und Bild bemerkbar war. Damit haben andere True-Wireless-Modelle zu kämpfen, bei denen ein Stöpsel das Audiosignal vom Smartphone empfängt und an den zweiten Stöpsel weiterleitet.

  Wer hat die Nase vorn? Am Hamburger Flughafen hat COMPUTER BILD das Noise-Cancelling einem Vergleichstest unterzogen.

  Huawei Freebuds 3: Noise-Cancelling und Bedienung

  Die Handhabung wirkt vertraut: Wie beim iPhone poppt auf Huawei-Smartphones ein kleines Fenster auf, das auch die Akkustände der Kopfhörer und der Ladebox zeigt. Die Bedienung erfolgt über einfaches Doppeltippen auf den Kopfhörer. Welche Funktion der linke und der rechte Stöpsel dabei auslösen, lässt sich per App einstellen, die aktuell aber nur im Google-Play-Store zu haben ist. Standardmäßig stoppt und startet der Träger rechts die Musik und schaltet links das Noise-Cancelling an und aus. Weil die Kopfhöreranders als etwa die AirPods Pro – die Ohren nicht komplett abdichten, hat es die Geräuschunterdrückung von Huawei schwer. Sie filtert vor allem tiefe Frequenzen, hohe dagegen nicht. Bei gleichbleibenden Geräuschen wie dem Brummen im Bus sorgt die Lärmbremse so recht zuverlässig für Ruhe, an einer vielbefahrenen Straße stößt sie aber an ihre Grenzen. Kommt noch Wind dazu, erweist sich das Noise-Cancelling sogar schnell als unbrauchbar. Es verstärkt die Geräusche eher und produziert unangenehme Artefakte. Per Smartphone-App lässt sich bei Huawei das Noise-Cancelling feinjustieren, etwa für längere Flugzeugreisen mit gleichbleibendem Lärmpegel. Doch ganz klar: Bei der Lärmbremse macht die offene Bauweise die Freebuds 3 zum Schlusslicht im Vergleich zu Apple, Sony, Bose und Libratone.

  Per App lässt sich das Noise-Cancelling feintunenaktuell nur bei Huawei- und Android-Geräten.

  Huawei Freebuds Pro: Der Klang

  Im Hörtest schlugen sich die Freebuds 3 ordentlich, kamen jedoch auch da nicht an die Spitzenreiter von Apple und Sony heran. Sie spielen recht ausgewogen und unaufgeregt, etwas kühl, aber auch recht detailreich auf. Einzig die ganz tiefen Bassfrequenzen und etwas Volumen fehlen. Stimmen bleiben natürlich und sind nur leicht quäkig verfärbt. Wie bei den AirPods kommen Bässe bei aktiviertem Noise-Cancelling etwas

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Joumlrg Wagner
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