Apple sieht in vielen Konkurrenzprodukten Kopien des eigenen Designs - und wehrt sich auch mit rechtlichen Schritten. Angesichts dessen ist es unschön, dass das virtuelle Ziffernblatt der iPad-Uhren-App im iOS 6 den Uhren der Schweizerischen Bundesbahnen ähnelt. Die SBB und einer ihrer Lizenznehmer prüfen rechtliche Schritte.

iOS 6

Die Ähnlichkeit zwischen dem Original und der iPad-Uhren-App kann kaum zufällig sein: Immerhin ist in der iPad-App selbst der rote Sekundenzeiger zu sehen, an dessen Ende sich ein Kreis befindet. Der schweizerischen Zeitung Blick zufolge sind die SBB verärgert. Einem Sprecher zufolge versuche die Organisation, „mit Apple in Kontakt zu treten, um die unautorisierte Nutzung finanziell und rechtlich zu regeln.“ Den SBB gehörten die Urheber- und Markenrechte an dem seit 1944 verwendeten Design.

Auch die Mondaine Group, die entsprechende Armband- und Wanduhren im SBB-Design anbietet , prüft dem Blick zufolge rechtliche Schritte. Allerdings bevorzuge die Gruppe „eine gemeinsame Lösung“ - also wohl den Abschluss eines Lizenzabkommens - gegenüber dem rechtlichen Weg.

Die Apple-eigene App ist übrigens nicht die erste, die das Design ins iOS bringt: Der Blick-Artikel zitiert auch den Software-Entwickler Thomas Feger, der die 79-Cent-App SwissRailwayClock fürs iPhone und iPad entwickelt hat - allerdings mit Erlaubnis der SBB. Apples Konzernspitze habe sich, so Feger, durch die App inspirieren lassen. Zwar sei es „cool“, dass sich gutes Design bei Apple durchsetze. Ohne Hinweis auf den Urheber sei das Ganze aber „frech“.

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Joumlrg Wagner
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