„Die App muss aktualisiert werden“, warnt iOS vereinzelt. Diese Apps werden unter iOS 11 nicht mehr laufen. Angesichts des bevorstehenden System-Releases möchten wir nochmal an die Problematik erinnern: Was ist macht man, wenn die App nicht aktualisiert werden kann? Wie findet man heraus, welche genutzten Apps betroffen sind? Was sollte der iPhone-Besitzer sonst noch wissen? Ein Überblick.

iOS 11

Update vom 19. September 2017: Heute Abend erscheint iOS 11 und so möchten wir nochmal daran erinnern: Wer sein Gerät aktualisiert, wird veraltete Apps nicht mehr starten können. Es erscheint ein Hinweis, dass der Entwickler die Anwendung aktualisieren muss, damit sie unter iOS 11 läuft – und gleich die Option, die Anwendung zu löschen. Wer eine unverzichtbare App besitzt, die der Entwickler jedoch nicht aktualisiert, sollte nicht auf iOS 11 umsteigen.

iPhones, deren Prozessor nicht 64-, sondern lediglich 32-Bit-Unterstützung bietet, sind grundsätzlich nicht mit iOS 11 kompatibel .

iOS 11: Hinweise zu Download und Installation

Ursprünglicher Artikel vom 11. April 2017:

„ImageTransfer muss aktualisiert werden“, „Lego Harry Potter muss aktualisiert werden“ – einige Apps rufen eine Warnmeldung von iOS 10 hervor. Beispiele von Sommer 2017 siehe in der Übersicht „ Diese Apps werden von iOS 11 nicht unterstützt “. Dann heißt es: In den App Store wechseln und das Update installieren, sofern nicht eh die Aktualisierungen automatisch geladen werden.

Ist dort keine neue Version zu finden, richtet sich die Warnung eher an den Entwickler: Die Meldung sagt außerdem, dass die jeweilige App ab künftigen iOS-Versionen nicht funktionieren wird und der Entwickler sie aktualisieren muss. Welche Konsequenzen hat das?

32 Bit und 64 Bit: Das steckt hinter der iOS-Warnung

Die Warnungen erscheinen bei Apps, die lediglich 32-Bit-Code besitzen. Seit dem iPhone 5s verbaut Apple Chips mit 64-Bit-Architektur (ab Prozessor A7). Sie sind deutlich leistungsfähiger und ermöglichen zum Beispiel einen schnelleren Zugriff auf den Speicher. Um die Leistung möglichst gut ausnutzen zu können, müssen die Anwendungen für die 64-Bit-Verarbeitung programmiert sein.

Laut Apple können einzelne genutzte 32-Bit-Apps iPhone und iPad verlangsamen. Deshalb drängt der Hersteller die Entwickler dazu, neue Versionen der Apps zu veröffentlichen.

32 Bit-Apps laufen nicht mehr unter iOS 11

Das geht so weit, dass das Betriebssystem warnt, dass die veralteten Apps auf zukünftigen Systemen nicht mehr funktionieren werden: Mit iOS 11 werden dann endgültig nur noch 64-Bit-Apps unterstützt. Neue Geräte bieten den 32-Bit-Modus gleich gar nicht. Damit kann Apple den Chip wohl noch besser auf die aktuellen Anforderungen optimieren. Preistipp iPhone 7 im Video:

So prüft man, welche der installierten Apps veraltet sind

iOS 10.3 bietet eine Übersicht, welche veralteten Apps auf iPhone und iPad installiert sind:

Gehe in die iOS-Einstellungen -> Allgemein -> Info -> Apps .

Hier werden die entsprechenden Anwendungen aufgelistet. Weitere Hinweise siehe:

Eine Unverschämtheit, dass Apple die Apps rausschmeißt?

Die Meinungen zu dem Vorgehen von Apple sind gespalten. Manch einer beschwert sich (zu Recht), dass gekaufte Bezahl-Apps nicht mehr nutzbar sind – denn einige Apps dürften keine Aktualisierung mehr bekommen. Sei es, weil der Entwickler das Projekt eingestellt hat, er eine neue App verkaufen will, oder, oder, oder. Auch bei Unternehmenslösungen könnte es Schwierigkeiten geben.

Apple schiebt die Verantwortung – das wird in der Warnmeldung klar – auf die Entwickler ab. Sie waren in der Tat lange vorgewarnt. Seit Februar 2015 war es zudem nicht mehr erlaubt, neue Apps ohne 64-Bit-Code im App Store einzureichen.

Für Apple ist der Zeitraum der Umstellung fast schon ungewöhnlich lange, aber auch angebracht und möglich. Die meisten iOS-Nutzer dürften deshalb fast keine (wichtigen) 32-Bit-Anwendungen mehr besitzen. Überbleibende Apps sind – von ein paar Ausnahmen abgesehen – auch unter anderen Gesichtspunkten oft hoffnungslos veraltet. Da anzunehmen ist, dass die Umstellung auf 64 Bit in der Tat Vorteile bringt, ist aus Nutzersicht der Druck zu begrüßen, den Apple auf die Entwickler ausübt.

Allerdings: Im App Store sind veraltete Apps nicht gekennzeichnet. Eine Fitness-App rankt seit Wochen, wenn nicht Monaten in den Top 10 der Kauf-Apps. Nutzer erkennen vor dem Kauf nicht, dass ihre Investition vermutlich nur von kurzer Dauer ist.

Wie kann man veraltete Apps dennoch nutzen?

Manchmal haben die Entwickler neue Versionen als neue Apps in den App Store eingestellt. In solchen Fällen lässt sich wechseln. Haben Entwickler alte Projekte eingestellt und bieten neue an, sei ihnen ein Zuverdienst aus dem Verkauf neuer Apps gegönnt – schließlich werden viele Anwendungen über Jahre hinweg kostenlos aktualisiert.

Wer auf eine 32-Bit-App nicht verzichten kann, von der es keine neue Version gibt, der muss sich nach aktuellem Wissensstand wohl entscheiden: Von der App verabschieden oder nicht auf iOS 11 aktualisieren und hoffen, dass Apple auftauchende Sicherheitslücken von iOS 10 weiterhin schließt.

Das iPhone-Feature-Quiz: Ab wann gab es eigentlich…?

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Joumlrg Wagner
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